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Als Kanon wird die Original-Vorlage, an der sich eine Fan-Fiction orientiert, bezeichnet.

Ursprünglich kommt der Begriff aus dem religösen Bereich, bei dem die Trennung zwischen den verschiedenen Texten die als Bestandteil der Lehren gelten und deren Ergänzungen, die im Laufe der Zeit entstanden sind, unterschieden wird.

In Anlehnung dazu spricht man bei TV-Serien oder größeren Produktionen auch von der "Show-Bibel", in der die Regeln zu einzelen Bereichen wie z.B. vergangene und mögliche zukünftige Handlungsbögen oder Charaktereigenschafen (siehe auch Out of Character) als Anhaltspunkte oder Grundlage für größere oder wechselnde Autoren-Gruppen bzw. Showrunner festgelegt werden.

Je nach dem kann sich die Entwicklung der Handlung bzw. die vorkommenden Figuren in Büchern, Comics und Filmen unterscheiden und Figuren bzw. Handlungsbögen ignorieren oder im Laufe der Zeit z.B. vom Film-Universum in die Comic-Vorlage aufgenommen werden. Oder ergänzende Details durch Reboots oder Fortsetzungen übernommen werden, wie im Fall von James T. Kirk desen Zweitname "Tiberius" aus den Romanen in das Film-Universum, obwohl in der TV-Serie nicht darauf eingangen wurde.

Ein gutes Beispiel für die Details des Kanon von TV-Serien ist die Bedienung der Tardis in der Serie Doctor Who, bei der sich der Hauptdarsteller der Serie während des Entstehungsprozess durchsetzte, dass konkret darauf geachtet wird, dass die Funktionen von Knöpfen und Hebeln sich nicht von Folge zu Folge unterscheiden.

Als erklärter Gegner eines Kanonkonzepts gilt Russell T Davies, der 2005 Doctor Who wiederbelebte und sich nicht an einen strengen Kanon für die Serie und seine Spin-offs orientiert hat.

Vor allem im Comedy-Genre wird der alles umfassende Serien-Kanon als Handlungselement, meist nur für eine Folge, in Form von bestimmte Handlungsbögen oder Worldbilding-Elementen ergänzt, die im weiteren Verlauf der Serie ignoriert oder als Element in einer anderen Folge komplett widersprochen. Aber auch eine Übernahme des Kanons in Spin-Off(-Serie) oder der Durchbruch der vierten Wand als neues Element sind möglich.

Fanon[]

Im Gegensatz dazu ist im Fanon-Bereich alles erlaubt, was man sich vorstellen kann und die "starren" Regeln wie Beziehungen zwischen Figuren können von Autoren ignoriert werden. Ergänzend zeigt das Beispiel von 50 Shades of Gray, das ursprünglich aus Twillight-Fanon entstand, wie aus einem Fanon-Konzept ein neues Kanon-Konzept entstehen kann.